Demokratie-Preis für Walter-Lübcke-Schule

Große Ehre für unsere Schule: Die Walter-Lübcke-Schule wird zusammen mit der Journalistin Katrin Eigendorf (Oberursel) mit dem nach dem ermordeten Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke benannten Demokratie-Preis ausgezeichnet. Dies teilte die Hessische Staatskanzlei in Wiesbaden kurz vor Weihnachten mit.
„Beide Preisträger leben und verkörpern in beeindruckender Weise die Werte, die Walter Lübcke vertreten und vorgelebt hat“, sagte Hessens Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) laut Mitteilung. Lübcke sei ein aufrechter und mutiger Demokrat gewesen, der sich unermüdlich für Freiheit, Toleranz und Respekt im gesellschaftlichen Miteinander eingesetzt habe. „Mit der Wahl ihres Namensgebers bekennt sich die Schule zu Toleranz und Weltoffenheit und positioniert sich gegen die Ausgrenzung von Menschen. Das zeigt sich auch im Schulalltag“, so Rhein. In einer Zeit, in der Hass, Hetze und Drohungen im öffentlichen Raum und in den sozialen Medien zunähmen, beweise die Schule eine gehörige Portion Mut. Rhein: „Die gesamte Schulgemeinde verdient diesen Preis.“

Schulleiter Ludger Brinkmann reagierte auf die Nachricht mit großer Freude. Die Schulgemeinschaft fühle sich unglaublich geehrt. „Wir freuen uns sehr, dass unsere Art, Demokratie zu leben, ausgezeichnet wird.“ Die Umbenennung der Schule, die seinerzeit von den Schülerinnen und Schülern initiiert worden ist, sei ein starkes demokratisches Symbol und sicherlich mit ausschlaggebend für die Würdigung. Nach wie vor spiele das Thema Demokratie in vielen Bereichen des Schulalltags eine Rolle.

Die Hessische Landesregierung vergibt den Walter-Lübcke-Demokratie-Preis zum zweiten Mal. Geehrt werden laut Staatskanzlei Persönlichkeiten und Institutionen, die sich in besonderer Weise für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Demokratie engagieren. Im Jahr 2020 wurde der Bürgerpreis erstmals an Robert Erkan vergeben, der sich um die Betreuung der Hinterbliebenen der Opfer des Hanauer Anschlags verdient gemacht hatte. Zudem wurden die Journalistin Dunja Hayali und das „Mobile Beratungsteam gegen Rechtsextremismus und Rassismus – für demokratische Kultur in Hessen“ ausgezeichnet. Die Preisverleihung soll im Mai 2023 in Wolfhagen stattfinden.

Text/Bild: dpa/Antje Thon in der Wolfhager Ausgabe der HNA am 23. Dezember 2022

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